Suche
Close this search box.
Links: Renate Melis, Jovica Arvanitelli, Mehmet Daimagüler, Andrea Laux, Cristina Stark, Tim Müller. Rechts: Tim Müller, Sebastian Lotto-Kusche, Mehmet Daimagüler
Links: Renate Melis, Jovica Arvanitelli, Mehmet Daimagüler, Andrea Laux, Cristina Stark, Tim Müller. Rechts: Tim Müller, Sebastian Lotto-Kusche, Mehmet Daimagüler
Aus der Ukraine geflüchtete Roma und Anerkennung des Völkermords
Aus der Ukraine geflüchtete Roma und Anerkennung des Völkermords
Veranstaltungen mit Mehmet Daimagüler, Beauftragter der Bundesregierung gegen Antiziganismus, in Stuttgart
Veranstaltungen mit Mehmet Daimagüler, Beauftragter der Bundesregierung gegen Antiziganismus, in Stuttgart

Im Rah­men des Roma-Tag-Fes­ti­vals in Stutt­gart, das der VDSR-BW gemein­sam mit dem Thea­ter am Olgaeck ver­an­stal­tet hat, fand am 22. April 2022 eine instruk­ti­ve Dis­kus­si­on zur aktu­el­len Situa­ti­on der aus der Ukrai­ne geflüch­te­ten Roma statt. Mit Meh­met Dai­ma­gü­ler, dem Beauf­trag­ten der Bun­des­re­gie­rung gegen Anti­zi­ga­nis­mus, erör­ter­ten der zuge­schal­te­te Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Romeo Franz, vor Ort im Thea­ter die Street­wor­ke­rin und Sozi­al­ar­bei­te­rin Rena­te Melis von der Dia­ko­nie Würt­tem­berg, Andrea Laux und Cris­ti­na Stark von der Bür­ger­stif­tung Stutt­gart und den Müt­ter­zen­tren sowie Jovica Arva­nitel­li vom VDSR-BW, der auch die Posi­tio­nen des ver­hin­der­ten ukrai­ni­schen Roma-Akti­vis­ten Robert Kal­dar­as ver­trat, die Her­aus­for­de­run­gen und Lösungsansätze. 

Der in aktu­el­len Debat­ten rasant und auch in der gesell­schaft­li­chen Mit­te um sich grei­fen­de Anti­zi­ga­nis­mus, der schutz­su­chen­de Men­schen aus der Ukrai­ne in zwei Klas­sen auf­teilt, wur­de the­ma­ti­siert und kri­ti­siert. Gleich­be­rech­ti­gung und die Ach­tung der Men­schen­wür­de sind nicht selbst­ver­ständ­lich, auch nicht in der deut­schen “Will­kom­mens­kul­tur” 2022/23. Nied­rig­schwel­li­ge Ange­bo­te und sprach­li­che Ver­mitt­lung, Zugang zu den allen Flücht­lin­gen zuste­hen­den Leis­tun­gen, Schu­lung und Auf­klä­rung der haupt- oder ehren­amt­lich in Fücht­lings­hil­fe und Behör­den Akti­ven sind ent­schei­dend – eben­so wie dau­er­haf­te Auf­ent­halts­per­spek­ti­ven. Der Ansatz des vom Minis­te­ri­um für Sozia­les, Gesund­heit und Inte­gra­ti­on Baden-Würt­tem­berg geför­der­ten Pro­jekts ReFIT wur­de dabei hervorgehoben.

Am 23. April 2023 dis­ku­tier­te Meh­met Dai­ma­gü­ler im Erin­ne­rungs­ort “Hotel Sil­ber” in Stutt­gart mit dem Autor Sebas­ti­an Lot­to-Kusche des­sen Buch über den “lan­gen Weg zur Aner­ken­nung” des Völ­ker­mords an den Sin­ti und Roma in der Bun­des­re­pu­blik. Sarah Ste­wart vom Haus der Geschich­te Baden-Würt­tem­berg begrüß­te, bei­de Ver­an­stal­tun­gen mode­rier­te Tim Mül­ler vom VDSR-BW. In der Dis­kus­si­on nach der ein­lei­ten­den Prä­sen­ta­ti­on des Buchs stan­den die dau­er­haf­ten Fol­gen der ver­wei­ger­ten Aner­ken­nung, die sekun­dä­ren Trau­ma­ti­sie­run­gen, die aus­ge­blie­be­ne Ent­schä­di­gung und die “zwei­te Ver­fol­gung” im Mit­tel­punkt. Meh­met Dai­ma­gü­ler warf einen kri­ti­schen Blick auf die bun­des­re­pu­bli­ka­ni­sche Erin­ne­rungs­kul­tur und for­der­te die Auf­klä­rung der NS-Kon­ti­nui­tä­ten nach 1945 in allen Behör­den, auch im Bun­des­fa­mi­li­en­mi­nis­te­ri­um, an dem sei­ne Stel­le ange­sie­delt ist, und die Ein­rich­tung von Wahr­heits- und Versöhnungskommissionen. 

Impressionen aus dem Theater am Olgaeck und dem Erinnerungsort "Hotel Silber"
814a49e6-26b7-4a00-b6d3-2ee32e889124814a49e6-26b7-4a00-b6d3-2ee32e889124
55c40ff6-6889-4d94-941b-d6b50108654855c40ff6-6889-4d94-941b-d6b501086548
984ca40e-ae37-4158-9f98-cc1749e036e6984ca40e-ae37-4158-9f98-cc1749e036e6
b9fa27a2-3f77-442d-b8e8-42427466037cb9fa27a2-3f77-442d-b8e8-42427466037c
d6a7aceb-4a46-4fda-af4f-33deb91c838cd6a7aceb-4a46-4fda-af4f-33deb91c838c
IMG_3572IMG_3572
IMG_3573IMG_3573
IMG_0019IMG_0019
IMG_0020IMG_0020
Beitrag erstellt am 25.04.2023

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Treten Sie mit uns in Kontakt: