Die Gedenkstunde des Landtags für die Opfer des Nationalsozialismus, die an alle Opfergruppen erinnert, stellte 2024 die Schicksale der badischen Jüdinnen und Juden in den Mittelpunkt. Zugleich wurde beim Gedenken im Konzerthaus Karlsruhe am 26. Januar 2024 das jüdische Leben im badischen Landesteil gewürdigt.
Badische Jüdinnen und Juden gehörten zu den Opfern der ersten großen Deportationen im Deutschen Reich. Im Oktober 1940 verhaftete und deportierte die Gestapo in kürzester Zeit tausende jüdische Bürgerinnen und Bürger im Südwesten. Für sie folgte auf die Internierung, etwa im südfranzösischen Lager Gurs, in den meisten Fällen die Deportation in die deutschen Vernichtungslager. Der VDSR-BW ist Teil der Vorbereitungsgruppe des Landtags für den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, in der die Themen, Orte und Abläufe der Gedenkveranstaltungen festgelegt werden. 2022 wurde gezielt an die verfolgten und ermordeten Sinti und Roma erinnert, 2023 opfergruppenübergreifend an den Widerstand der Verfolgten.
Nach der Begrüßung durch Muhterem Aras, die Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg folgten Grußworte des Karlsruher Oberbürgermeisters sowie von Rami Suliman, dem Vorsitzenden der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden. Den Fachvortrag „Jüdisches Leben in Baden – damals und heute“ hielt Prof. Dr. Doron Kiesel, Wissenschaftlicher Direktor der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland. Der Beitrag junger Menschen wurde von der Jüdischen Jugend Baden (JuJuBa) gestaltet, die Gedenkstunde musikalisch von der jungen Pianistin Fenella Bockmaier und der Sängerin Shachar Lavi (Klavierbegleitung: Ido Ramot) umrahmt.
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