Auf seiner Sommertour durch Baden-Württemberg informierte sich Manne Lucha MdL, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration, am 4. August am Projektstandort Freiburg über das von seinem Ministerium geförderte Projekt ReFIT (Regionale Förderung von Inklusion und Teilhabe) des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg. In der Unterkunft St. Christoph, in der überwiegend geflüchtete Roma leben, wurde ihm von Dr. Katja Niethammer, Amtsleiterin der Stadt Freiburg, Dr. Tim Müller und Jovica Arvanitelli vom VDSR-BW sowie von den örtlichen Projektmitarbeiterinnen der aktuelle Stand präsentiert.
Das Projekt ReFIT ermittelt den Bedarf, sichtet kommunale Angebote und schafft dauerhafte Strukturen, die für zugewanderte und geflüchtete Roma nachhaltig zugänglich sind und damit ihre Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Vier große Städte in Baden-Württemberg – Freiburg, Mannheim, Stuttgart und Ulm – nehmen an ReFIT teil und unterstützen das Projekt. Die wissenschaftliche Begleitung findet durch die Arbeitsstelle Antiziganismusprävention der Pädagogischen Hochschule Heidelberg statt. Projektleitung und Projektkoordination liegen beim VDSR-BW. Am Ende der gegenwärtigen Projektphase wird Anfang 2022 dem Land und den Kommunen ein Leitfaden für die Verbesserung von Inklusion und Teilhabe zugewanderter Roma übergeben. Die Grundlagen von ReFIT entsprechen der EU-Rahmenstrategie für die Inklusion und gleichberechtigte Teilhabe von Sinti und Roma 2020 bis 2030.
In Freiburg steht wie an den anderen Standorten besonders der Teilhabebereich der Bildung im Mittelpunkt. Die lokalen Projektmitarbeiterinnen des VDSR-BW, Magdalena Hartmann und Magdalena Jäger, prüfen die lokalen Möglichkeiten und Angebote, ermitteln gemeinsam mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der PH Heidelberg den Bedarf und vernetzen in enger Kooperation mit dem Amt für Migration und Integration der Stadt Freiburg die Schlüsselakteure auf diesem Gebiet. Sie haben eine Initiative zum Empowerment junger Romnija in Gang gesetzt und bereits für den Bildungs- und Sozialbereich in der Stadt die aus vier Modulen bestehende ReFIT-Fortbildungsreihe erfolgreich durchgeführt, die kommunale Kräfte im Kontakt mit Roma schult und Handlungsmöglichkeiten erschließt.
Sozialminister Lucha zeigte sich von der bisher geleisteten Arbeit am Gemeinwesen, die ReFIT darstellt, beeindruckt und betonte die Notwendigkeit des Projekts, das bestehende Strukturen auf der Grundlage gesicherter Erfahrungen und Erkenntnisse dauerhaft optimieren wird. Er stellte unter Finanzierungsvorbehalt eine langfristige Förderung von ReFIT in Aussicht.