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Verleihung des Kultur- und Ehrenpreises der Sinti und Roma an Andreas Freudenberg, Christian Rosenberg und Dr. Iulius Rostas
Verleihung des Kultur- und Ehrenpreises der Sinti und Roma an Andreas Freudenberg, Christian Rosenberg und Dr. Iulius Rostas

Seit 2014 ver­gibt der VDSR-BW den Kul­tur- und Ehren­preis der Sin­ti und Roma. Die Preis­ver­lei­hung fin­det am Jah­res­tag der ers­ten urkund­li­chen Erwäh­nung von Sin­ti und Roma auf dem Ter­ri­to­ri­um des Deutsch­lands (20. Sep­tem­ber 1407 in Hil­des­heim) statt. Unse­re dies­jäh­ri­gen Preis­trä­ger haben Her­aus­ra­gen­des für die Min­der­heit geleis­tet. Sie wer­den in den fol­gen­den Berei­chen geehrt:


Gesell­schaft­li­ches Engagement: 

Andre­as Freu­den­berg ist seit den 1970er Jah­ren in der poli­ti­schen Bil­dung tätig. Wäh­rend der Grün­dungs­pha­se des Doku­men­ta­ti­ons- und Kul­tur­zen­trums Deut­scher Sin­ti und Roma in den 1980er Jah­ren enga­gier­te er sich maß­geb­lich als wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter und Pro­jekt­ma­na­ger. In den 1990er Jah­ren über­nahm er die Lei­tung der neu gegrün­de­ten Werk­statt der Kul­tu­ren der Welt in Ber­lin. Heu­te ist er Mit­glied der Grün­dungs­in­itia­ti­ve und Mana­ging Direk­tor der Trä­ger­ge­sell­schaft der Glo­bal Music Aca­de­my und der Glo­bal Music School sowie Kura­to­ri­ums­mit­glied der Freu­den­berg Stiftung.

Enga­ge­ment für Bil­dung und Bürgerrechte: 

Chris­ti­an Rosen­berg ist seit 2001 Geschäfts­füh­rer des Sin­ti-Ver­eins zur För­de­rung von Kin­dern und Jugend­li­chen e. V. in Ham­burg. Die Grün­dung des Ver­eins war eine Reak­ti­on auf die star­ke Bil­dungs­be­nach­tei­li­gung von Kin­dern und Jugend­li­chen mit roma­nes­spra­chi­gem Hin­ter­grund, die zuletzt erneut die Rom­noK­her-Stu­die 2021 nach­wies. Die all­ge­mei­ne Bera­tung für Men­schen aller Alters­stu­fen geht auch auf die Belan­ge von geflüch­te­ten Men­schen ein. 2012 wur­de das Pro­jekt als Best-Prac­ti­ce-Bei­spiel für die Inte­gra­ti­on von Roma und Sin­ti auf euro­päi­scher Ebe­ne bezeichnet.


Bei­trag zur Antiziganismusforschung: 

Dr. Iuli­us Ros­tas ist Gast­pro­fes­sor an der Natio­nal Uni­ver­si­ty of Poli­ti­cal Stu­dies and Public Admi­nis­tra­ti­on in Buka­rest und war von 2016 bis 2019 Pro­fes­sor und Lei­ter der Abtei­lung für Roma­ni Stu­dies an der Cen­tral Euro­pean Uni­ver­si­ty in Buda­pest. Er berät inter­na­tio­nal ope­rie­ren­de NGOs wie das Euro­pean Roma Rights Cen­ter und den Roma Edu­ca­ti­on Fund sowie den Euro­pa­rat, die Euro­päi­schen Kom­mis­si­on oder die Welt­bank zu Fra­gen des Anti­zi­ga­nis­mus und der Roma­ni-Min­der­heit. Dr. Ros­tas hat Bücher über die Schul­se­gre­ga­ti­on von Roma-Kin­dern in Mit­tel- und Ost­eu­ro­pa und sozia­le Exklu­si­on ver­fasst und ist Grün­der und Chef­re­dak­teur der Zeit­schrift Cri­ti­cal Roma­ni Stu­dies (www.crs.ceu.edu). 2019 erschien sei­ne Ana­ly­se des Schei­terns der euro­päi­schen Roma-Stra­te­gie, A Task for Sisy­phus . Er ist Mit­au­tor der Rom­noK­her-Stu­die 2021 und einer Stu­die des VDSR-BW über Anti­zi­ga­nis­mus und den Roma-Begriff in der euro­päi­schen Politik.


Die Preis­ver­lei­hung fin­det am 20.9. um 19 Uhr im Kul­tur­haus Rom­noK­her des VDSR-BW statt. Die Ver­lei­hung ist ein­ge­bet­tet in die Rom­no­Power-Kul­tur­wo­che (17.9.–24.9.2022). Nähe­re Infor­ma­tio­nen kön­nen Sie unse­rer Web­sei­te www.sinti-roma.com entnehmen.


Ansprech­part­ne­rin für Pres­se- und Öffent­lich­keits­ar­beit: Cha­na Dische­reit | cd@sinti-roma.com | 0159/01390949

Beitrag erstellt am 19.09.2022

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