Wenige Kilometer vom Stadtzentrum Bukarests entfernt lebt die 11-köpfige Familie Enache auf dem Areal eines stillgelegten Wasserreservoirs. Mit Hochhäusern in Sichtweite und unter besorgter Beobachtung der Behörden führen sie in ihrer Baracke ein isoliertes, naturnahes Leben am Rande der Gesellschaft. Doch als die Regierung das urbane Delta zum Naturschutzreservat erklärt, wird die Familie in die Stadt zwangsumgesiedelt und mit einer ihr völlig fremden Realität konfrontiert (Kinozeit).
Den Kulturschock zeigt „Acasă, My Home“ mit großem Einfühlungsvermögen. Wir begleiten die Kinder in die Schule, nehmen am Alltag der Familie teil. Der Film spielt das Leben in der Wildnis und das Leben in der Stadt nicht gegeneinander aus. Vielmehr liefert er genaue Beobachtungen und entwickelt eine erstaunliche Nähe zu den Beteiligten, ohne dabei jemals voyeuristisch zu wirken: Ein erhellender, zutiefst einfühlsamer Film, der sich mit Familiendynamiken und den Fragen nach Heimat und Freiheit befasst. Sehr sehenswert! (Filmkritiker Andreas Köhnemann). Über vier Jahre hat Regisseur Radu Ciorniciuc die Enaches hautnah begleitet. Sein herzzerreißendes Familienporträt wirft einen ambivalenten Blick auf das Leben in der modernen Gesellschaft (Zürich Film Festival).
Der preisgekrönte Debütfilm des rumänischen Regisseurs Radu Ciorniciuc wurde 2020 beim Sundance Film Festival uraufgeführt.