Aufzeichnung der Veranstaltung zum Nachschauen:
Die christliche Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas, die sich auch Ernste Bibelforscher nannte, wurde seit 1933 in Deutschland und ab 1938 auch im nationalsozialistisch beherrschten Europa systematisch verfolgt. Fast 14.000 Zeugen Jehovas – Frauen und Männer – wurden inhaftiert, darunter 4.200 in Konzentrationslagern, wo sie mit einem “lila Winkel” stigmatisiert wurden. Mindestens 1.700 Zeugen Jehovas verloren ihr Leben. Unter ihnen ist die größte Gruppe von Kriegsdienstverweigerern im Nationalsozialismus. Ihr Schicksal trug zur Verankerung des Grundrechts auf Kriegsdienstverweigerung im Grundgesetz bei.
Auch im Kommunismus und in vielen autoritären Staaten wurden Zeugen Jehovas im 20. Jahrhundert in Europa verfolgt, wobei auch NS-Opfer erneut verhaftet und drangsaliert wurden. Noch heute sind sie – etwa in der Russischen Föderation – massiver Repression ausgesetzt.
Eine Veranstaltung der Ständigen Konferenz der NS-Gedenkorte im Berliner Raum in Kooperation mit dem VDSR-BW und der Arnold-Liebster-Stiftung. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Anmeldung bitte bis zum 28. September 2022 über:
staendigekonferenz@orte-der-erinnerung.de.