Seit 2014 vergibt der VDSR-BW den Kultur- und Ehrenpreis der Sinti und Roma für besondere Verdienste in den Bereichen Kultur, Bildung und Bürgerrechte. Die Preisverleihung findet immer am Jahrestag der ersten urkundlichen Erwähnung von Sinti und Roma auf dem Territorium des heutigen Deutschlands (20. September 1407 in Hildesheim) statt. Auch unsere diesjährigen Preisträger haben Herausragendes für die Minderheit geleistet. Zugleich eröffnen wir damit unsere Kulturwoche 2024. Nach der Preisverleihung findet ein Empfang statt.
Preisträger 2024
Dr. Peter Kurz
Für seine Verdienste um die demokratische Teilhabe von Sinti und Roma
Dr. Peter Kurz, von 2007 bis 2023 Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, wird für sein unerschütterliches Engagement für ein auf Wertschätzung basierendes gesellschaftliches Miteinander und die demokratische Teilhabe von Minderheiten in seiner Stadt und insbesondere für seine langjährige Unterstützung und Förderung der Arbeit des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma ausgezeichnet. Geboren am 19. Februar 1962 in Mannheim, hat er Rechtswissenschaften studiert, war Richter und setzt sich in zahlreichen politischen, sozialen und kulturellen Projekten für die Belange von Minderheiten und die Demokratie ein.
Dr. Mehmet Daimagüler
Für seine Verdienste im Kampf gegen Antiziganismus und für Sinti und Roma
Dr. Mehmet Gürcan Daimagüler wird für seinen entschlossenen Kampf gegen Antiziganismus ausgezeichnet, als Rechtsanwalt und seit 2022 als erster Beauftragter der Bundesregierung gegen Antiziganismus und für das Leben der Sinti und Roma. Insbesondere seine bedeutende Rolle bei der Einrichtung der Bund-Länder-Kommission gegen Antiziganismus wird gewürdigt. Geboren am 10. April 1967 in West-Berlin, hat er Rechtswissenschaften und Volkswirtschaftslehre studiert. Als Autor, Jurist und politisch Engagierter hat er sich politische Aufklärung der Gesellschaft zur Aufgabe gemacht und setzt er sich für Minderheitenrechte und gegen Gewalt ein.
Romeo Franz
Für seine Verdienste um Kultur und Bürgerrechte von Sinti und Roma
Romeo Franz wird für seinen unermüdlichen Einsatz für Kultur, Gedenken an den Völkermord und Minderheitenrechte als Künstler, Bürgerrechtler und Politiker geehrt. Als erster Sinto im Europäischen Parlament ist er vielen in den jüngeren Generationen zum Vorbild geworden. Geboren am 28. Oktober 1966 in Kaiserslautern, ist er nicht nur ein erfolgreicher Musiker, Komponist und Autor, sondern seit vielen Jahren auch politisch und zivilgesellschaftlich engagiert. Von 2018 bis 2024 war er Mitglied des Europäischen Parlaments und setzte sich dort für Bürgerrechte und soziale Gerechtigkeit, insbesondere für Sinti und Roma, ein.
Die Sanitärräume sind nicht barrierefrei. Es wird eine Assistenz angeboten.
Mit Ihrem Besuch erklären Sie sich einverstanden, auf Fotos oder Videoaufnahmen zu erscheinen. Für Nachfragen sprechen Sie gerne vor Ort unser Team an.
Veranstaltungsort: Kulturhaus RomnoKher Mannheim | B 7, 16 | 68159 Mannheim
Anmeldung: Telefon +49 (0)621 911091–00 | E‑Mail info@sinti-roma.com
Pressekontakt: Emma Teuwen | E‑Mail presse@sinti-roma.com | Mobil +49 (0)152 5333 7777