Strukturelle Diskriminierung hat Auswirkungen auf alle Lebensbereiche von Sinti und Roma. Welche (institutionellen) Strukturen und Mechanismen erschweren Zugänge und die nicht gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben? Welche besonderen Herausforderungen stellen sich dabei insbesondere für Sinti und Roma? Und was braucht es, um strukturelle Diskriminierung zu erkennen und dieser entgegenzuwirken?
Ein Ansatz ist das Pilotprojekt ReFIT – Regionale Förderung von Inklusion und Teilhabe. Dieses wird aktuell mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Soziales und Integration Baden-Württemberg in Ulm durchgeführt. Dabei werden vor allem Regelstrukturen und lokale Angebote in den Blick genommen, um diese für die Minderheit nutzbarer und diskriminierungsärmer zu machen. In der Projektlaufzeit wird u.a. ein Werkzeugkoffer für die Kommune erarbeitet, der an den Stellen zum Einsatz kommt, an denen die gesellschaftliche Teilhabe von Sinti und Roma erschwert ist. Dabei wird Antidiskriminierungsarbeit und Aufklärung über Antiziganismus als Querschnittsthema konsequent mitgedacht. ReFIT ist ein Projekt, das dauerhafte Strukturen schafft, die zur gleichberechtigten Teilhabe von Sinti und Roma beitragen.
Der Vortrag geht allgemein auf die Auswirkungen von struktureller Diskriminierung von Sinti und Roma ein und stellt zusätzlich das Pilotprojekt ReFIT vor.
Die Veranstaltung wird im Rahmen des Festival contre le racisme der Studierendenvertretung der Universität Ulm in Kooperation mit der Universität Ulm durchgeführt.